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Freie Universität Bozen

Press releases

unibz bei den Bolzano Art Weeks 2022

Ein spannendes Programm bieten die diesjährigen Bolzano Art Weeks, und mittendrin zeigt die Fakultät für Design und Künste verschiedene Projekte aus ihrem Kunst- und Designprogramm. Kunstausstellungen, Abschlussarbeiten und Publikationen finden in der BAW „Memento -Moment(o) - Monument(o) den passenden Rahmen.

SHOOT & THINK: In der Ausstellung SHOOT & THINK sind Arbeiten von Studierenden des Studio Image des Studienzweigs Kunst zu sehen, die im Laufe von sechs Semestern entstanden sind. Fotografien, Multimedia- und Web-Projekte sowie Buchentwürfe laden dazu ein, sich mit komplexen gesellschaftlichen Themen zu beschäftigen. 

Studio Image ist eines von vier Studios des Studienzweigs Kunst, das den Studierenden die Möglichkeit bietet, sich intensiv mit den Medien Fotografie und Video und in einem großen diskursiven Raum zu gesellschaftsrelevanten Themen auseinanderzusetzen: die Studierenden widmeten sich dabei jeweils einem Semesterthema. Im Rahmen von „Democracy in Distress?“ untersuchten sie neue Formen von Propaganda, während des Semesters mit dem Thema „More than 1000 Words“ beschäftigten sie sich mit dem Verhältnis von Bild und Text, die Repräsentation von Identität und Territorium stand im Zentrum des Semesterthemas „End of the Global World?“.  In „ELIZA & Frankenstein“ ging es um technologische Utopien und ihre Bildnarrative, Gewaltdarstellungen in Bildern waren Thema im Semester „Violent Images“ und im während „Fake for Real“ arbeiteten Studierende mit Strategien der Täuschung. 

Die Ausstellung SHOOT & THINK in den Räumen der unibz (Hauptsitz Bozen, Zugang über den Darwin-Platz) wurde von Prof. Eva Leitolf und Giulia Cordin koordiniert.

Ausstellungseröffnung: 26. September um 19 Uhr

Ausstellung: vom 27. bis 30. September, jeweils von 17-20 Uhr in den Räumlichkeiten der Fakultät für Design und Künste am Hauptsitz der unibz in Bozen, Zugang über den Darwin-Platz.

Mit „Launch! Launch! Launch!“ werden am 26. September um 19 Uhr gleich drei Publikationen präsentiert: das Buch "SHOOT & THINK: Negotiating Images", daneben das neue Art Magazine sowie die September-Ausgabe des Straßenmagazins zebra. Die Publikation "SHOOT & THINK: Negotiating Images" begleitet die gleichnamige Ausstellung mit Arbeiten von Studierenden des Studio Image aus sechs Semestern, die zeitgleich in den Räumen der unibz zu sehen ist. Im Art Magazine lässt sich einiges über Studierende und Lehrende der Fakultät für Design und Künste erfahren, ihre Eindrücke aus dem Studium und ihren Blick auf aktuelle Fragen unserer Zeit. Die Fakultät stellt außerdem die aktuelle September-Ausgabe des Straßenmagazins zebra vor, die von Studierenden auf gänzlich andere Weise gestaltet wurde.

Mit ausgeflogen präsentiert Prof. Kuno Prey während der BAW zwei Anstecknadeln, eine mit dem (leeren) Landeswappen und eine mit dem davonfliegenden Adler, um eine Diskussion darüber anzustoßen, warum so viele talentierte Südtiroler*innen ihr Heimatland verlassen. Ausgestellt werden die Arbeiten in den Vitrinen des Apple-Stores am Waltherplatz.

Vom 23. September bis 2. Oktober zeigt Prof. Kuno Prey auch an-gestachelt in der Gärtnerei Schullian. Im Mittelpunkt steht der Kaktus, schafft der Klimawandel doch den idealen Lebensraum für Kakteen. Dürre und Wasserknappheit bereiten uns Menschen bereits jetzt Schwierigkeiten, weswegen nur noch ein radikales Ändern unseres Verhaltens der Klimakrise entgegenwirken kann. Dazu zählt auch der unangemessene Gebrauch und Verbrauch von Kunststoffen wie zum Beispiel von Zahnbürsten, weswegen auch diese zum Symbol der Ausstellung in der Gärtnerei Schullian werden.

Das mehrfach ausgezeichnete Semesterprojekt Bastoni unter der Leitung von Prof. Kuno Prey und den Dozenten Luca Martorano und Alvise Mattozzi wird während der BWW im Innenhof des Palais Campofranco gezeigt. Bastoni interpretieren Gehstöcke 16-mal neu, zur

Selbstverteidigung, als traditionellen Alpenstock, gemeinsam gebräuchlich für ältere Ehepaare oder als Stock zum Radfahren. Nach der Grassimesse in Leipzig oder MCBW – Munich Creative Business Week, wo das Projekt den GOLD-Award und den Preis der Fachjury erhalten hat, stellten die Studierenden ihre Arbeiten in diesem Frühjahr auf dem Salone Satellite des Salone Internazionale del Mobile in Mailand aus. Außerdem wurden die Gehstöcke Anfang des Jahres mit dem International Design Award 2021 der IAUD - International Association for Universal Design in Tokyo ausgezeichnet. Ausgestellt werden die Gehstöcke im Luis Trenker-Shop und im Apple Store des Palais Campofranco.

Mit Ü60_Spazierstöcke zeigen Studierende ihre Entwürfe für eine Welt von morgen: Produkte für ältere Menschen zu entwickeln ist nicht gänzlich neu, aber das Projekt Ü60 – Design für Morgen verbindet einen Rechercheprozess über den Prozess des Alterns mit gesellschaftlicher Relevanz. Die ausgestellten Spazierstücke sind Ausdruck einer ersten Reflektion zu diesem wichtigen Thema, wollen sie doch einen ebenso unkonventionellen wie inspirierenden Anstoß geben und auf ironische Art und Weise den Wunsch nach einer integrierten und transgenerationalen Gesellschaft darstellen. Das Projekt selbst ist in Kooperation der Fakultät für Design und Künste mit zwei Partnerschulen aus Deutschland in Schneeberg und Halle entstanden; ausgestellt werden die Spazierstöcke im Coop des Palais Campofranco vom 22. September bis 2. Oktober.

Glocal Worm-ing. Regenwürmer als aktive Akteure, um ortsbezogene Beziehungsgeflechte zwischen Mensch und Boden und von Ökologien zu transformieren: Mit einer Ausstellung im Naturmusseum geht die Absolventin des Masters in Eco-Social Design Merve Bektas vom 24. September bis 2. Oktober (täglich 10-18 Uhr, montags geschlossen) der Klimakrise im wahrsten Sinne auf den Grund. Fruchtbare Böden werden derzeit schneller erschöpft, als sie erneuert werden können  ̶  eine Krise, die als Peak Soil bezeichnet wird. Glocal Worm-ing zielt darauf ab, im öffentlichen Raum neue Praktiken der Fürsorge für den Boden mit Regenwürmern zu entwickeln. Regenwürmer als Begleiter des Menschen zeigen die Notwendigkeit auf, Beziehungsnetze aufzubauen, in denen Praktiken der Fürsorge für den Boden angewandt werden, um für die Erde, einander und andere Lebewesen zu sorgen. Das Manifest der Regenwürmer, das eine Schlüsselrolle im Design von Glocal Worm-ing spielt, ist eine transformative Geschichte, in der die Beziehungen der Menschen mit der Welt der Regenwürmer und dem Untergrund verwoben werden. Die Besucher sind eingeladen, während der Ausstellung an der Fortführung des Manifests und an Praktiken der Fürsorge für den Boden mit Regenwürmern mitzuwirken.

Am 26. September wird der aus Ghana stammende Künstler Ibrahim Matama um 18 Uhr die Eröffnungsvorlesung für die Studierenden der Fakultät für Design und Künste halten mit dem Titel “Where wild things emerge. Farm, forest and...” (Universitätsplatz 1 in Bozen).

(vic)