Managementkontrolle und Nachhaltigkeitsberichterstattung: neuer Kurs
Der Kurs richtet sich an Ingenieur:innen und all jene, die im Management und Controlling tätig sind und sich den grundlegenden Herausforderungen der Gegenwart widmen wollen – Nachhaltigkeit und Managementkontrolle.
Im September startet der Kurs, der sich mit dem strategisch wichtigen Thema der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzt. Den Teilnehmenden wird vermittelt, wie ein Unternehmen Nachhaltigkeit als grundlegendes Ziel verfolgen und dabei das Paradigma der ausschließlichen Gewinnerzielung überwinden kann. In den Vorlesungen werden Instrumente gelehrt, wie Nachhaltigkeit in die verschiedenen Geschäftsmodelle integriert werden kann, um einen Mehrwert zu gewährleisten, ohne das Wohlergehen künftiger Generationen zu gefährden.
„Ein weiteres Schlüsselthema stellt die Managementkontrolle dar: Die zunehmende Komplexität in der Geschäftswelt erfordert ein neues Verfahren für die Kontrolle im Unternehmen, einschließlich der Interaktion zwischen strategischer, betriebswirtschaftlicher und operativer Kontrolle. Es ist eine kontinuierliche und umfassende Überprüfung erforderlich, die durch die Anwendung von Business-Intelligence-Tools unterstützt wird", erklärt Kursleiter Prof. Guido Orzes, Dozent an der Fakultät für Ingenieurwesen.
Auch gilt es, das nachhaltige Agieren eines Unternehmens wirkungsvoll nach außen zu kommunizieren, entweder um gesetzliche Verpflichtungen zu erfüllen oder als freiwillige Entscheidung, weswegen die Nachhaltigkeitsberichterstattung ein zentrales Element des Kurses darstellt. Dabei werden die Offenlegungspflichten im Zusammenhang mit der Taxonomie, der Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) und die wichtigsten Standards wie GRI-Standards und ESRS vorgestellt. Die auf italienischer Ebene vorgeschlagenen Standards zur Messung der Kreislaufwirtschaft von Unternehmen werden ebenfalls im Kurs dargelegt.
„In den Vorlesungen untersuchen wir zudem Methoden zur Bewertung der mit der Nachhaltigkeit verbundenen Umwelt-, Sozial- und Reputationsrisiken und deren Kommunikation innerhalb des Unternehmens ", fügt Orzes hinzu. Auch Fragen im Zusammenhang mit dem Phänomen des Greenwashings werden behandelt, und es werden Vorsichtsmaßnahmen und Tricks zur Vermeidung von Fehlern beim Verfassen und Lesen von Nachhaltigkeitsberichten vermittelt.
Am Ende des Kurses verfügen die Teilnehmenden über ein fundiertes Wissen zu den Grundsätzen der Managementkontrolle und den wichtigsten Instrumenten und Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Sie werden imstande sein, die Dynamik komplexer Systeme und das neue Wettbewerbsumfeld zu verstehen und wirksame Strategien für ihr Unternehmen zu entwickeln. Darüber hinaus werden sie in der Lage sein, ein Managementkontrollsystem zu entwerfen, einzuführen und zu nutzen, das mit den gesetzlichen Verpflichtungen, dem Wettbewerbsumfeld und den modernsten technologischen Instrumenten im Einklang steht.
Der 60-stündige Fortbildungskurs, angelegt im Online-Streaming und abgehalten jeweils am Freitagnachmittag und am Samstag in italienischer Sprache, wird von der unibz unter der Schirmherrschaft der Ingenieurskammer der Provinz Bozen und des Verbands der Ingenieurskammern von Friaul-Julisch-Venetien angeboten.
Für die Einschreibung bis zum 31. Juli 2023 und für sämtliche Informationen zum Kurs Controllo di gestione e roporting di sostenibilità: principi, standard e strumenti operativi wenden Sie sich bitte an das Fakultätssekretariat unter engineering@unibz.it.
(vic)