Künstliche Intelligenz im Dienst des Menschen: Neues Labor für Mensch-zentrierte Technologien und Maschinenintelligenz am NOI Techpark eröffnet
Ob mobile Roboterplattformen mit Rädern, Armen und Kopf, kollaborative Roboter (Cobots) oder intelligente Gehhilfen, ob Trackingsysteme, EEG- oder EMG-Systeme zur Messung von Hirnströmen oder Muskelaktivität: im neuen Labor für Mensch-zentrierte Technologien und Maschinenintelligenz der unibz im NOI Techpark ist alles dafür eingerichtet, neue Technologien der verkörperten künstlichen Intelligenz zu entwickeln und das Zusammenspiel von Mensch und Maschine immer besser und sicherer gestalten zu können. „Im Wesentlichen geht es in unserer Forschung darum, Maschinen die nötige ‚Intelligenz‘ einzuhauchen, um komplexe Aufgaben in Zusammenarbeit mit oder zur Unterstützung von Menschen erfüllen zu können“, sagt die Leiterin des Labors Prof. Angelika Peer. Dafür brauche es einerseits die Zurverfügungstellung aller notwendigen Kontextinformationen für die Maschine, die über Sensoren erfasst wird. Vor allem aber müssen Maschinen befähigt werden, dieses Kontextwissen mittels Algorithmen und Entscheidungsmodellen zu interpretieren, um auf dieser Basis eigenständig Entscheidungen zu treffen und Handlungen einzuleiten.
Die Anwendungsgebiete der Forschung im Human-Centered Technologies and Machine Intelligence Lab sind extrem breit und reichen von der Rehabilitation und Geriatrie bis zur minimalinvasiven Chirurgie, von der industriellen Fertigung über die Bauwirtschaft bis zur Landwirtschaft. Konkrete Einblicke in diese Zukunftstechnologien wurden im Rahmen der Eröffnung nicht nur bei einer Führung, sondern auch in zwei Workshops mit den Keynotes Andrea Zanchettin (Collaborative robotics: from safe robots to intelligent coworkers) und Giorgia Chalvatzaki (Shaping Robotic Assistance through Structured Robot Learning) gegeben.
Die Einrichtung des Labors wurde durch den europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-FESR 2014-2020) und der Autonomen Provinz Bozen unterstützt.
(su)