Zu Semesterbeginn gibt es an der Fakultät für Design und Künste die Tradition, interessante Menschen zu einem Eröffnungstalk zu laden. Am Montag, den 27. Februar, wird Tiziano Scarpa zu Gast sein und unter dem Titel Le cose hanno un’anima? (Haben Dinge eine Seele?) ein hochaktuelles Thema aufgreifen: die Künstliche Intelligenz, dank der wir nun mit Objekten sprechen, ihre Stimme hören können. Doch was ist mit anderen Dingen, jenen, die inaktiv scheinen? Welches Wesen verbergen sie? Welche Persönlichkeit haben sie? Und wodurch werden sie zu Bezugspunkten in unserem Leben und in den Geschichten, die wir lesen und auf Displays ansehen?

Nach dem Eröffnungsvortrag, der allen Interessierten im Hörsaal F6 – University Club des Campus Bozen offensteht, wird Tiziano Scarpa solche Fragen am Dienstag in einem Workshop mit Studierenden der Fakultät für Design und Künste vertiefen und ihnen mit unterschiedlichen Techniken vermitteln, wie ein Ding, ein dekoratives Objekt, ein Fetisch im Spannungsfeld von Funktionalität, Poesie, Erwartungen, Vorurteilen und Utopien steht.

Tiziano Scarpa gewann mit seinem Roman Stabat Mater 2009 den renommierten Strega-Preis und den SuperMondello-Preis 2009. Seine Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. Außerdem schreibt er für das Online-Magazin "Il primo amore“, das er mitbegründet hat, und zählt zu den Gründern des kollektiven Blogs „Nazione Indiana“. Bekannt ist er auch für seine szenischen Lesungen, sowohl seiner eigenen als auch anderer Werke.

(su)