Skip to content

Freie Universität Bozen

Press releases

Forschungspreise 2021 der Stiftung Südtiroler Sparkasse vergeben

Francesco Patuzzi, Milvia Cottini und Paola Rovelli heißen die Preisträger*innen der Forschungspreise 2021 der Stiftung Südtiroler Sparkasse. 

Forschungsleistungen von Nachwuchsforscher*innen der Freien Universität Bozen fördern und sichtbar machen: das ermöglicht seit 2019 der Forschungspreis der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Zum dritten Mal wurden am heutigen Mittwochvormittag drei junge Forscherinnen und Forscher für ihre Forschungsleistungen geehrt: Francesco Patuzzi (Fakultät für Naturwissenschaften und Technik) für seine Forschung im Bereich von Biogasanlagen mit Fokus auf die Südtiroler Realität, Milvia Cottini (Fakultät für Bildungswissenschaften) für ihre Arbeit im Bereich der kognitiven Entwicklung von Kindern sowie Paola Rovelli (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften) für ihre wissenschaftlichen Analysen zum Top Management von Klein- und Mittelbetrieben. „Die Stiftung Südtiroler Sparkasse möchten mit diesen Forschungspreisen nicht nur individuelle Leistungen an der Freien Universität Bozen belohnen. Uns geht es vor allem darum, den Stellenwert von Forschung und ihre Bedeutung für unsere gesamte Gesellschaft sichtbar zu machen“, erklärte die Vize-Präsidentin der Stiftung Südtiroler Sparkasse Francesca Pasquali.

Bei der Verleihung der mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Preise war die gesamte Unispitze mit Präsidentin Prof. Ulrike Tappeiner, Rektor Prof. Paolo Lugli und Prorektor Johann Gamper sowie Direktor Günther Mathà vertreten. Ein Zeichen der Anerkennung für die drei Nachwuchsforscher*innen, aber auch für die Bedeutung, die dem Thema an der unibz zugemessen wird. „Die Exzellenz einer Universität spiegelt sich in deren Forschungsleistung wider und dieser Forschungspreis ist der Beweis, dass auch unser Nachwuchs Jahr für Jahr beachtliche Leistungen hervorbringt“, unterstrich Rektor Prof. Paolo Lugli. „Es ist eine Freude mitzuerleben, wie sich der Wissenschaftsstandort Südtirol in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat“, meinte Präsidentin Prof. Ulrike Tappeiner. „Wie sich auch in diesem Jahr zeigt, greifen unsere jungen Forscherinnen und Forscher wichtige gesellschafts- und wirtschaftsrelevante Themen auf. Umso dankbarer sind wir der Stiftung Sparkasse, wenn diese Leistungen entsprechend honoriert werden.“

Die Wirtschaftswissenschaftlerin Paola Rovelli reichte drei Studien an, in denen sie sich mit dem Einfluss von persönlichen Eigenschaften und Organisationsstrukturen auf die Unternehmensführung auseinandersetzt. Die Themenschwerpunkte reichen dabei von Narzissmus bei CEOs über den Zusammenhang von Time Management mit der Größe des Führungsteams und Gender Diversity bis hin zur Rolle der Organisationsstruktur von Unternehmen auf die Ausschöpfung von Geschäftsmöglichkeiten. „Insgesamt geben diese drei Papers wichtige Impulse für künftige Forschungsprojekte und liefern konkrete Erkenntnisse für Unternehmer*innen und politische Entscheidungsträger*innen – sowohl international, aber auch in Südtirol selbst“, schreibt die Forscherin der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. 

Preisträgerin Milvia Cottini widmet sich in ihrer Forschung dem Thema der prospektiven Entwicklung des Gedächtnisses bei Kindern und Jugendlichen. Die Forscherin der Fakultät für Bildungswissenschaften konnte aufzeigen, wie die Fähigkeit, zuvor geplante Absichten umzusetzen, sich erst mit dem Heranwachsen von Kindern entwickelte und durch metakognitive Strategien verbessert werden kann. Dazu kann die Einsicht zählen, dass es schwierig sein wird, sich an eine bestimmte Aufgabe zu erinnern und entsprechende Strategien zu ergreifen, um dies leichter zu schaffen. Auch die Aufforderung, sich die Durchführung einer bestimmten Aufgabe vorzustellen, verbesserte die prospektiven Gedächtnisleistungen, wie die Forscherin aufzeigen konnte. „Diese neuen und vielversprechenden Ergebnisse liefern wichtige Hinweise auf notwendige Unterstützungen, um die Entwicklung der kognitiven Leistung von Kindern während der Schulzeit zu fördern“, so Cottini.

Preisträger Francesco Patuzzi wurde schließlich für seinen wissenschaftlichen Beitrag zur Entwicklung einer boomenden Südtiroler Energiesparte prämiert: den Biogasanlagen. In seiner Arbeit “State-of-the-art of small-scale biomass gasification systems: An extensive and unique monitoring review” sammelt und fasst er die Ergebnisse von zwei wichtigen Projekten (NEXT GENERATION und WOOD-UP) zusammen, die zwischen 2016 und 2020 von der "Bioenergy & Biofuels" unter Prof. Marco Baratieri an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik durchgeführt wurden. „Diese wissenschaftliche Arbeit stellt nicht nur eine Referenz auf dem Gebiet der Biomassevergasung dar, sondern dokumentiert Südtirols Vorreiterrolle in der nachhaltigen Nutzung lokaler Ressourcen und dezentralen Energieerzeugung“, so Patuzzi. Mit seiner Prämierung wurde auch sein Beitrag zur Profilierung der unibz als international bekannte Forschungsinstitution im Bereich der Bioenergie gewürdigt.

(su)