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Freie Universität Bozen

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Potential an alternativen Behandlungsmethoden

Ein Forscherteam rund um Informatikprofessor Markus Zanker analysiert in einer Studie Datensätze aus der Datenbank CovidAnalytics und zeigt neue Wege für Gesundheitsmaßnahmen auf.

Man nehme ein Informatiker-Team und eine Reihe von Statistiken, wie Patient*innen in der Anfangszeit von COVID-19 in den Krankenhäusern behandelt wurden: Prof. Markus Zanker von der Fakultät für Informatik hat mit dem Professor Symeonidis und einem weiteren Kollegen ein Empfehlungssystem erstellt, das Behandlungsempfehlungen für Ärzte generieren würde.

Im vergangenen Jahr wurden die Gesundheitssysteme weltweit von der Pandemie überrollt, Maßnahmen für eine lebensrettende Behandlung mussten getroffen werden, ohne auf Erfahrungswerte aufbauen zu können. Das Forscherteam rund um Prof. Zanker hat öffentliche Datensätze analysiert, die die Ergebnisse von klinischen Studien aus der Anfangszeit der Pandemie vom Ende 2019 bis zum Frühjahr 2020 enthalten. Die Datensätze entstammen der Datenbank CovidAnalytics und zeigen auf, mit welchen Therapiemaßnahmen Patienten behandelt wurden.

„Aufbauend auf diesen Daten haben wir in einem Empfehlungssystem Behandlungsempfehlungen erarbeitet, das ähnliche Muster bei Patienten aus verschiedenen klinischen Studien zusammenführt“, erläutert Zanker. „Dabei werden Therapiemaßnahmen aufgezeigt, die von der Sauerstofftherapie bis hin zur medikamentösen Behandlung wie beispielsweise mit Remdesivir reichen. Der Ansatz baut auf Ähnlichkeiten zwischen Patienten aufgrund ihrer Symptome und ihres Krankheitsverlaufs auf, und wurde von dem Forscherteam bereits davor in Zusammenhang mit der Krebsbehandlung entwickelt.“

Die Veröffentlichung des Informatiker-Teams vermag Erklärungen zu empfohlenen Behandlungen liefern, da ihre Methode auf Graphen-Ähnlichkeit beruht und daraus Vorschläge mit Begründungen ableitet. „Behandlungsempfehlungen vermögen wir jedoch nicht zu geben“, räumt Zanker ein, „da uns im Forschungsteam ein Mediziner fehlte und somit die medizinische Validierung des technischen Ansatzes nicht gegeben ist. Sehr wohl zeigt unser Paper aber auf, dass es ein Potential an verschiedenen Behandlungsmethoden gibt und somit auch Alternativen oder zumindest komplementäre Ansätze zur Impfung existieren.“

Vorgestellt wurde das Paper Treatment Recommendations for COVID-19 Patients along with Robust Explanations auf der Konferenz „Computer Based Medical Systems.“ Autoren sind Panagiotis Symeonidis (University of the Aegean), Christo Andras (International Hellenic University) und Markus Zanker (Free University of Bozen-Bolzano).

(vic)