Das Projekt mit dem Titel „OSCAR“ wird im Rahmen des europäischen Erasmus+-Programms „Forward-Looking Projects - Digital Education" mit 1,5 Millionen Euro gefördert und von der unibz koordiniert. Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Bildungs- und Ausbildungssysteme in der Sekundarstufe zu leisten. Das Vehikel dafür? Eine Plattform für innovative Online- und hybride Lernerfahrungen (Coding Camps) , die von einer Art Gebrauchsanweisung für Lehrkräfte begleitet wird. Die Initiative basiert auf der Erkenntnis, dass die Förderung digitaler Kompetenzen für die Entwicklung einer verantwortungsbewussten und digital kompetenten Bevölkerung von entscheidender Bedeutung ist.

OSCAR baut insbesondere auf den Erfahrungen auf, die die Freie Universität Bozen in den vergangen zehn Jahren mit MobileDev gesammelt hat. An diesem sogenannten Coding Camp haben in bisher zwölf Ausgaben Hunderte von Oberschülerinnen und Oberschülern teilgenommen - zunächst in Südtirol und im Trentino, dann dank des Hybrid-Modus in ganz Italien. Während dieser intensiven Workshop-Wochen arbeiten die Teilnehmenden gemeinsam daran, für die Allgemeinheit nützlichen Anwendungen für mobile Geräte zu entwickeln. „OSCAR wurde von MobileDev inspiriert und zielt darauf ab, zu verstehen, wie außerschulische Aktivitäten dieser Art in ganz Europa umgesetzt und in den Lehrplan integriert werden können", erklärt Ilenia Fronza, Gründerin und Organisatorin von MobileDev und Koordinatorin des Forschungsprojekts.

Die Ergebnisse des OSCAR-Projekts sind sehr praxisorientiert und bestehen im Angebot einer Plattform und eines Handbuchs für die Organisation von Coding Camps. Als Anwendungsfälle werden drei Coding Camps zu motivierenden und aktuellen Themen vorgeschlagen: Serious Games, Augmented Reality (XR) und App-Entwicklung. Serious Games nutzen Gamification für aktives Engagement und tieferes Verständnis der behandelten Themen, XR bietet immersive Lernerfahrungen, während die App-Entwicklung Kreativität, Problemlösung und unternehmerische Fähigkeiten fördert.
Coding Camps, die mit Hilfe der Plattform und des Handbuchs organisiert werden, zielen darauf ab, Oberschüler:innen zu engagieren und ihnen digitale Kompetenzen zu vermitteln, die für die sich entwickelnden Arbeitsmärkte unerlässlich sind. Das Potenzial des Projekts liegt in der Übertragbarkeit der unterschiedlichen Lernerfahrungen. Die mehrsprachige Plattform kann die Teilnahme von jungen Menschen aus ganz Europa erleichtern.

Die Partner des OSCAR-Projekts sind neben der unibz: Universität Bari, Universitat Jaume I (Castellon, Spanien), Universität Jyväskylä (Finnland), Autonome Provinz Bozen – Italienisches Schulamt, Diputacion Provincial De Castellon (Spanien) und das italienische Ministero dell'Istruzione e del Merito.

(su)