Neue Fakultäten für Ingenieurwesen sowie Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften offiziell gegründet
„Ein großer Schritt ist vollbracht“, war am heutigen Freitag der einhellige Tenor des Universitätsrats der Freien Universität Bozen. Denn in dieser Woche wurde ein wichtiges Reorganisationsprojekt abgeschlossen, das die aktuelle Universitätsleitung schon als Auftrag von ihren Vorgängern mitbekommen hatte: die Gründung einer neuen Fakultät für Ingenieurwesen, die künftig am NOI Techpark in Bozen angesiedelt wird, sowie die damit einhergehende Reorganisation der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik sowie der Fakultät für Informatik.
Das Ergebnis? Zwei de facto neue Fakultäten, in denen bestehende Kompetenzen mit einer klareren Profilierung strukturiert wurden und nun weiterentwickelt werden können. In der neuen Fakultät für Ingenieurwesen wurde die bisherige Fakultät für Informatik mit dem ingenieurwissenschaftlichen Teil der bisherigen Fakultät für Naturwissenschaften und Technik zusammengeführt. Der verbleibende Teil der Fakultät startet nun als Fakultät für Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften neu durch. „Durch die Gründung der Fakultät für Ingenieurwesen sowie die Neuausrichtung der Fakultät für Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften leisten wir als zukunftsorientierte Universität einen wichtigen Beitrag in der Ausbildung junger Talente sowie in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Universität und Industrie im Territorium“, unterstreichen Präsidentin Prof. Ulrike Tappeiner, Rektor Prof. Paolo Lugli und Generaldirektor Günther Mathà.
Neue Führungsgremien ernannt
In den vergangenen beiden Tagen wurde die Reorganisation mit der Ernennung der Führungsgremien der beiden Fakultäten abgeschlossen. Die neue Fakultät für Ingenieurwesen wird künftig von Prof. Andrea Gasparella, Dozent für technische Physik, geleitet. Prodekanin für Forschung ist die Professorin für Robotik Angelika Peer, Prodekan für Studien der Informatiker und Experte für Daten- und Prozessmodellierung Prof. Marco Montali. „Wir haben einen sehr intensiven organisatorischen Prozess hinter uns. Nun geht es darum, Antworten auf die hohen Erwartungen zu geben, die Politik und Stakeholder in diese neue Fakultät setzen, die mit den nun vereinten Kompetenzen und Forschungsschwerpunkten ein enormes Potenzial hat“, erklärte der frischgekürzte Dekan nach seiner Ernennung. Laut Andrea Gasparella bietet die neue Fakultät, die künftig am NOI Techpark angesiedelt sein wird, eine ideale Möglichkeit, die Kompetenzen an der unibz mit den vielfältigen Exzellenzen in der heimischen Unternehmenslandschaft zu verknüpfen. „Wer sich entschließt in Bozen Ingenieurwesen zu studieren, findet hier nicht nur eine hervorragende Ausbildung, sondern auch die Nähe zu innovativen Unternehmen im High-Tech-Bereich, die vielfach Marktführer sind, und eine einzigartige Struktur wie den NOI Techpark, der sich in den kommenden Jahren mit uns gemeinsam noch weiter entwickeln wird“, sagt der neue Dekan der Fakultät für Ingenieurwesen.
Die neue Fakultät für Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften wird vom bisherigen Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik Prof. Marco Gobbetti geleitet. An der Seite des weltweit anerkannten Experten für Mikrobiologie wurde der Experte für Viehwirtschaft Prof. Matthias Gauly als Prodekan für Forschung bestätigt; Prodekan für Studien ist der Professor für Agrar- und Ernährungswissenschaft Christian Fischer. „Selbst wenn der Ansporn für die Teilung vom Wunsch nach einer Fakultät für Ingenieurwesen ausgegangen ist, erhalten die Kompetenzen an unserer Fakultät nun eine größere Sichtbarkeit und können besser entwickelt werden“, erklärt Dekan Marco Gobbetti. Mit Disziplinen wie Agrar- und Forstwirtschaften, Ökologie und Lebensmittelwissenschaften sei die Fakultät eng mit der lokalen Wirtschaft verwoben und ein wichtiger Motor für die Weiterentwicklung der Region und der Entwicklung von Lösungen für große aktuelle Herausforderungen. „Nun gilt es für uns, zu wachsen, und Forschungsgebiete, in denen wir bereits große Verdienste erworben haben, genauso auszubauen wie jene, die als Ergänzung für Forschung und Lehre wichtig sind, sowie Kooperationen und Technologietransfer auf regionaler wie nationaler und internationaler Ebene zu verstärken“, so Prof. Marco Gobbetti.