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By Design or By Disaster 2023 in BASIS vinschgau-venosta

Vom 29. März bis 1. April 2023 bietet die Konferenz des Masterstudiengangs in Eco-Social Design Vorträge, Workshops, Spaziergänge, Ausstellungen, Präsentationen und nicht zuletzt gutes Essen, Musik und Tanz sowie viel Austausch darüber, wie eine solidarische Lebens- und Produktionsweise erreicht werden kann. Die Zusammenarbeit mit KAUZ, dem Labor für Klimagerechtigkeit, Arbeit Und Zukunft bereichert das Programm ebenso wie Kulturwanderungen und Workshops im Obervinschgau. Die Veranstaltung wird vom Kompetenzzentrum für ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit unterstützt.

“String Figures”, Fadenspielen, kennen viele aus ihrer Kindheit. Es gibt sie in fast allen Kulturen. Eine Person spannt eine geschlossene Kordel zwischen den Fingern auf, die nächste Person übernimmt und überkreuzt die Kordel so, dass dabei ein Muster entsteht, das wiederum von einer anderen Person übernommen und verändert wird. In diesem Wechselspiel zwischen zwei oder mehreren Menschen entstehen immer komplexere Muster, durch kreatives Tun, innehalten, übergeben und weiter knüpfen. Fadenspielen ist auch das Leitmotiv der By Design or By Desaster Conference, bei der in diesem Jahr der Fokus auf das Zusammenwirken von Vielen geht, das für einen dringend notwendigen tiefgreifenden Wandel nötig ist.

Am Mittwoch, den 29. März, gibt es als Aufwärmprogramm einen Workshop im Fab Lab der unibz. Danach geht es weiter in die BASIS vinschgau-venosta, wo am Donnerstag und Freitag Vorträge und Workshops stattfinden. Nach einem Abschlusspanel am Freitag Abend steigt eine Party mit Ultra Alto und DJs. Zum Abkühlen gibt es am Samstag in Kooperation mit der Bürgergenossenschaft Obervinschgau Kulturwanderungen und Workshops im Obervinschgau, im Geiste des kürzlich verstorbenen Armin Bernhard, der u.a. mit dem Hier & Da Festival gezeigt hat, wie Kultur gutes Leben im ländlichen Raum beflügeln kann.

Mit dabei sind in diesem Jahr unter anderem der Sterzinger Neurowissenschaftler und Klimaaktivist David Hofmann und die Absolventin der Master in Eco-Social Design, Meike Hollnaicher, die mit ihrem Projekt Farmfluencers ein Netzwerk für eine zukunftsfähige Landwirtschaft aufgebaut hat. Veranstaltungspartner ist KAUZ, die Werkstatt für Klimagerechtigkeit, Arbeit und Zukunft. KAUZ bietet Workshops und Materialien für die Erwachsenenbildung zu Themen der sozial-ökologischen Transformationen. In dem von der EU geförderte Projekt haben Partnerorganisationen aus Deutschland, Österreich, Italien und Kroatien Podcasts, Videos, Microlearnings, Leitfäden und Arbeitsblätter entwickelt. Als dies wird in einer Ausstellung, einer Präsentation und in zwei Workshops erfahrbar werden und soll die Südtiroler Erwachsenenbildung zu bereichern. Mehr dazu auf kauz-project.org.

Einen Erfahrungsaustausch gibt es auch mit einigen spannenden italienischen Initiativen – wie La Scuola Open Source in Bari, das technologische Infrastrukturen wie ein FabLab und einen Hackerspace mit sozialen und kulturellen Impulsen verbindet, oder der offenen Kulturstätte l’asilo in Neapel.

In Gedanken vieler Teilnehmenden mit dabei sein wird auch Armin Bernhard. „Jede*r hat irgendeine Vorstellung vom Paradies, was das Paradies sein könnte“, zitiert Prof. Kris Krois den zu Beginn des Jahres verstorbenen Pionier und Vordenker des ökologischen Wandels. „Aber wir müssen das nicht ganz genau festnageln mit etwas. Und so haben wir uns auf den Weg gemacht, und probieren etwas aus. [Dabei kommt vor], dass wir uns verlaufen, dass wir Umwege gehen, usw. Aber wir müssen versuchen Zukünfte auszuprobieren, um zu sehen, welche von diesen Zukünften ist praxistauglich. Welche von diesen Zukünften wollen wir“.

Alle Infos zur Konferenz findet sich auf der Website designdisaster.unibz.it/2023/. Anmeldefrist ist der 24.3.2023.

Diese Veranstaltung wird vom Kompetenzzentrum für ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit unterstützt. 

(su)