Die Erzielung von Gewinnen ist nicht mehr das oberste Ziel der Unternehmen, sondern wird zur Voraussetzung für die Verwirklichung eines Unternehmensprojekts, das sich an einen erweiterten Kreis von Stakeholdern richtet (d. h. Aktionäre, aber auch Mitarbeitende, Kund*innen, Lieferanten und die Gesellschaft im Allgemeinen). Der Unternehmenszweck ist der eigentliche Grund für die Existenz eines Unternehmens, seine Daseinsberechtigung und stellt die Rolle dar, die es in der Welt spielt.
Für die Unternehmen besteht die Herausforderung darin, eine Unternehmenskultur zu entwickeln, die in der Lage ist, zunächst die Kompromisse zu verstehen, die mit der Verfolgung von Nachhaltigkeitsstrategien verbunden sind, und diese dann mit innovativen Lösungen zu lösen, die gleichzeitig einen wirtschaftlichen Wert für das Unternehmen schaffen und zumindest keinen Schaden für andere Interessengruppen verursachen. Vielmehr geht es darum, die Erkenntnisse der Brundtland-Kommission zu verwirklichen, die Nachhaltigkeit als eine Entwicklung definiert, die "gewährleistet, dass die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt werden, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen". Diese Denkweise erfordert eine langfristige Perspektive und die Berücksichtigung von Umweltauswirkungen bei Kosten-Nutzen-Analysen von Unternehmen, aber die Erreichung dieser Ausrichtung ist eine Investition in eine zukünftige Wirtschaft, in der Unternehmen florieren können.
Vor diesem Hintergrund ist es für die Verbreitung von Nachhaltigkeitsgrundsätzen von entscheidender Bedeutung, den Unternehmen Managementinstrumente und Messgrößen für die Nachhaltigkeitsleistung an die Hand zu geben, mit denen sie den Unternehmern zeigen können, welche Auswirkungen ihre Geschäftsstrategien auf alle Beteiligten haben.
Für die Südtirol hat die wirtschaftliche Nachhaltigkeit eine breitere Bedeutung: